Zum Sterben zu viel – zum Leben zu wenig
Es war das Spiel zweier im Tabellenkeller festsitzender Kontrahenten – die Spannung hielt bis zum Abpfiff. Das Chancenplus war bei dem Gästeteam – bereits nach 5 Minuten boten sich 3 klare Einschussmöglichkeiten, wobei der Ball von Eray Öztürk aus 6 m über die Latte geschlagene Ball ein sicherer Treffer sein muss. So kam es wie es kommen musste, ein unnötiges Foulspiel bescherte Dersim einen Freistoß aus halbrechter Position ca. 25 m vom Tor entfernt. Wohl dem der einen Spiridon Pentidis in seinen Reihen hat, nicht zum ersten Mal machte der für die Kurden spielende Grieche durch einen so verwandelten Standard auf sich aufmerksam – 1:0 für Dersim (24.). Das war auch zugleich die erste Torchance, die Dersim zu diesem Zeitpunkt überhaupt hatte. Spulen wir schnell weiter vor und kommen in die Schlussviertelstunde des Spiels. Spätestens ab jetzt war der VfB das Team, das sich der Niederlage nicht so einfach ergeben wollte. Dersim stand mit Mann und Maus mehr oder weniger im eigenen Strafraum, ließ sich bei Ballkontakten ihres Schlussmanns Jannick Kraft extrem viel Zeit und nutzte auch jede sich bietende Behandlungspause um Zeit von der Uhr zu nehmen. Alleine in dieser Phase hätte der VfB die Möglichkeit gehabt das Blatt zu wenden – Öztürk, Scholz oder Oriana, um nur drei potenzielle Schützen zu nennen, hatten den Ausgleich und gar den Siegtreffer auf dem Fuß oder dem Kopf. So gelang wenigstens in der Schlussminute durch einen Kopfballtreffer von Eray Öztürk der mehr als verdiente Ausgleich.
Mit vier Spielen in der Hinrunde bleibt nicht mehr viel Zeit das Punktekonto aufzuhübschen. Der Kader ist mehr oder weniger komplett und auch der Wille, insbesondere bei den Trainingseinheiten, ist der Mannschaft nicht abzusprechen. Am kommenden Sonntag stellt sich mit Fehlheim der aktuell Tabellendritte am Altrhrein vor – leichter werden die Aufgaben nicht, aber jedes Spiel muss auch erst einmal gespielt werden.