Javier Rodriguez neuer Jugendleiter
Alle nennen sie ihn Habbi und niemand weiß warum. Nicht einmal er selbst findet, auf die Herkunft dieses Rufnamens angesprochen, eine endgültig schlüssige Erklärung dafür. Javier Rodriguez spekuliert, dass der Klang seines Vornamens Javier in der spanischen Ausdrucksweise Ähnlichkeiten mit der Benennung Habbi aufweise, was zur Fehldeutung habe führen können. Sicher sei, dass er gleich nach Beginn seiner Laufbahn im Ginsheimer Fußballverein den Rufnamen Habbi erhalten habe und seitdem auf und neben dem Spielfeld nie anders genannt worden sei.
Bereits 1983 mit gerade einmal fünf Jahren hat alles begonnen, die gesamte Jugendzeit verbrachte er beim VfB unter den Trainern Adam Handler, Karl-Heinz Hennig, Karl Heinz Hübner und Harald Zimmer, u.a. temporär zusammen mit seinen jetzigen Vorstandskollegen Carsten Hennig und Jörg Hübner. Seine Trainer bei den Senioren waren erneut Karl-Heinz Hennig und danach Klaus Fiederer. Ein Intermezzo bei Espanol Wiesbaden und bei Ameria Latina in der Futsal-Hessenliga beschädigt seine Vita als langjährigen VfBler nicht nennenswert.
Habbi oder auch Javier begann schon früh, sein Interesse für den Ginsheimer Nachwuchsfußball zu entwickeln und trainierte u.a. mit Manfred Saul und Giovanni Bruno verschiedene Jahrgänge unserer Nachwuchsteams. Gemeinsam mit Letzterem erzielte er mit dem Aufstieg der B1 in die Gruppenliga Darmstadt einen großen Erfolg. Giovanni Bruno war später erneut sein Begleiter, nun bei den Senioren mit der Betreuung einer neu gegründeten U 21, die von beiden aus der C-Liga in die B-Liga geführt wurden. Stolz stellt Habbi in seinen Steckbrief ein, dass dieses Team vorwiegend aus ehemaligen Jugendspielern des VfB bestanden habe.
Nach eigenen Angaben lebt Javier in einer zehnjährigen, glücklichen Beziehung, die in einer fußballverrückten Patchwork-Familie ihr Fundament habe. Seit 22 Jahren ist Javier Rodriguez Angestellter der Fa. Frasec, für die er am Flughafen in der Dienstplanung für die Mitarbeiter der Luftsicherheit zuständig sei.
Der neue Jugendleiter hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, indem er so viele Jugendspieler als möglich in den Aktivenbereich führen möchte. Dabei gelte es, den Spagat zwischen Breitensport und sportlichem Anspruch so hinzubekommen, dass auch Kinder und Jugendliche mit weniger Talent ihren Platz beim VfB haben und sich dort gut aufgehoben fühlen.
Mit Habbi ist die Vorstellung des neuen Vorstands abgeschlossen. Ein Vorstand mit wenig Erfahrung- gewiss – was aber zugleich auch eine Chance sein könnte, eine Chance zur Schaffung von strafferen Strukturen und Minimierung von Verwaltung. Denn manches war in der Vergangenheit nicht immer produktiv. Nichts anderes wird vonnöten sein, da die Anzahl der Helfer, die einer Vereinsführung zuarbeiten, immer geringer wird.
Glücklicherweise verfügt der VfB noch über einige, die Enormes leisten. Über sie wird demnächst in einer folgenden Serie berichtet.
Sigi Trautmann
Foto: Norbert Kaus