Heute beginnen wir eine neue Serie, initiiert und geschrieben von unserem langjährigen 1. Vorsitzenden Sigbert Trautmann. Vielen Dank lieber Sigi!
Britta Leinz erledigt in den letzten Jahren in der Geschäftsstelle des VfB Ginsheim mit enormem Einsatz die Aufgaben, die auf den ersten Blick wenig Aufregendes vermuten lassen, handelt es sich hier doch vorwiegend um Verwaltungsaufgaben. Wenn man sich allerdings den Katalog der an Britta übertragenen Aufgaben näher anschaut, steht dem eine andere Sichtweise entgegen. Es gilt nicht nur den Vorstand um Einhaltung der besprochenen Maßnahmen zu erinnern, sondern auch Kontakt zu Firmen aufzunehmen, um eine korrekte Handhabung der Abwicklung von Spenden auf den Weg zu bringen. Presseartikel in den Printmedien zu kontrollieren gehören ebenso in ihr Aufgabenfeld, wie die Pflege eines Haushaltsplans. Britta kümmert sich um Förderanträge und bringt auch noch Zeit auf, kräftig im Personalwesen zu rotieren, wie bei der Erstellung von Abrechnungen vor Auszahlung von Aufwandsentschädigungen oder der Organisation von Funktionspersonal bei den Heimspielen. Im Rechnungswesen ist sie ebenfalls aktiv, mehr noch in der gesamten Mitgliederverwaltung, der vielleicht zeitaufwändigsten Aufgabe innerhalb des Geschäftsverteilungsplans. Auch der Einzug von Beiträgen verlangt großen Zeitaufwand so wie auch die Führung der Kassenbücher oder des Jahreskalenders für das Vereinsheim und nicht zuletzt die Arbeit im Homepage-Ausschuss oder bei der Mitgliederpflege in der Datenbank DFB Net. Wenn man sich das alles so anschaut, erstarrt bei manchem der Respekt vor der eigenen Leistung. Bei allem so gut wie fehlerlos zu agieren, ist bemerkenswert.
Britta trifft zwar keine Entscheidungen, sorgt jedoch dafür, dass die des Vorstands umgesetzt werden. Wenn sie stets ein präzises Erinnerungsvermögen an noch nicht erledigte Vorgänge offenbart, bekommt einen schon mal das Gefühl, dass es ihr bisher nicht gelungen ist, an das eine oder andere nicht gedacht zu haben.
Britta Leinz ist in Erlangen aufgewachsen und erlernte dort den Beruf einer Hotelfachfrau, was ihr im Rahmen ihrer Ansprüche in der Folge aber nicht genügte. Ihr Drang nach mehr führte sie nach London, wo sie neben ihrer Arbeit Hotel & Catering Management studierte. Zurück in Deutschland blieb sie noch eine Weile der Hotelbranche treu. Möglicherweise war sie einfach auf ein völlig neues Aufgabenfeld neugierig, als sie zu einem großen internationalen norwegischen Papierhersteller wechselte und sich hier im Verkauf und als IT-Beauftragte einbrachte. Neben Norwegen zählten auch Orte in Österreich, in der Schweiz und den Niederlanden zu ihren Einsatzgebieten. Nach der Geburt ihrer beiden Kinder wechselte Britta in den Beruf der Hausfrau über, dem sie heute noch nachgeht.
Britta kam zum VfB, als Ihr Sohn Fabian im Jahr 2012 bei der G-Jugend mit dem Fußballspielen begonnen hatte. Seit 2014 ist sie im Verein aktiv, ein Glücksfall. Gerade jetzt nach einem Wechsel von Altgedienten zu in der Vereinsarbeit eher unerfahrenen neuen Vorstandsmitgliedern bedeutet dies für den Verein einen riesigen Vorteil. Mit Pflichtbewusstsein, Zuverlässigkeit, Korrektheit und akribischer Arbeitsweise hat sie es verstanden, den Verein in administrativer Hinsicht glänzend aufzustellen. Sie arbeitet da, wo der Puls des Vereins schlägt, zu dem sie den Takt vorgibt.
Nach eigenen Angaben steht für sie das ehrenamtliche Engagement als Sinnbild einer funktionierenden Gesellschaft und sie denkt, dass ihr nicht unerheblicher Zeitaufwand deshalb auch sinnvoll sei.
Jene, die immer nur am Nörgeln sind, ohne sich je in einer Vereinsarbeit eingebracht zu haben, werden beim Lesen dieser Zeilen vielleicht eine andere Sicht auf die haben, die machen und sich nicht beim Helfen hintenanstellen.
Text: Sigi Trautmann
Foto: Norbert Kaus